Diversifikation in turbulenten Märkten
Wenn die Kurse an den globalen Aktien- und Anleihenmärkten gleichzeitig sinken, haben Anleger ein Diversifikationsproblem. In einem solchen Umfeld sind die Vorteile einer Allokation in unkorrelierte Assetklassen offensichtlich.

Für Anleger gestaltet sich das Marktumfeld im Jahr 2022 bislang ungewöhnlich schwierig. Anleger, die ihr Anlagevermögen auf Aktien und Anleihen aufgeteilt haben, um bei fallenden Aktienkursen mit Anleihen auf der sicheren Seite zu sein, haben gelitten. Durch den Ausverkauf hoch bewerteter Aktien in Verbindung mit den Zinserhöhungen der Zentralbanken und einer höheren Inflation haben sowohl die Aktien- als auch die Anleihenmärkte zuletzt stark unter Druck gestanden. Das hat die Diversifikation von Anlageportfolios erschwert.
Dank einer erfahrungsgemäß geringen Korrelation mit Aktien und Anleihen hat der Jupiter Merian Global Equity Absolute Return Fund (GEAR) in der Vergangenheit eine sehr gute Quelle der Diversifikation geboten. In den 13 Jahren seit seiner Auflegung ist der Fonds nicht mit dem MSCI World Index korreliert gewesen.
Rollierende Korrelation der Jupiter Merian Global Equity Absolute Return Strategie mit dem MSCI World Index
Vergangenheitswerte geben keinen Aufschluss über die aktuelle oder zukünftige Wertentwicklung einer Anlage. Quelle: Jupiter, Stand: 30.06.2022. Jährlich aktualisiert. Korrelation mit dem MSCI World Index über rollierende 3-Monats-Zeiträume.
Der GEAR ist auch nicht mit dem globalen Anleihenindex Bloomberg Global Aggregate korreliert.
Rollierende Korrelation der Jupiter Merian Global Equity Absolute Return Strategie mit dem Bloomberg Global Aggregate Index
Vergangenheitswerte geben keinen Aufschluss über die aktuelle oder zukünftige Wertentwicklung einer Anlage. Quelle: Jupiter, Stand: 30.06.2022. Jährlich aktualisiert. Korrelation mit dem Bloomberg Global Aggregate Index über rollierende 3-Monats-Zeiträume.
Korrelation – eine wichtige Erwägung
Die Korrelation ist ein statistisches Maß, das ausdrückt, inwieweit zwei Wertpapiere oder Anlageklassen – zum Beispiel zwei verschiedene Aktien oder zwei verschiedene Fonds – in einer linearen Beziehung zueinander stehen, sich also in die gleiche Richtung bewegen. Zwei Wertpapiere, die miteinander korreliert sind, bewegen sich tendenziell in die gleiche Richtung – wenn das eine steigt, steigt auch das andere, und wenn eines fällt, fällt auch das andere. Zwei Wertpapiere, die nicht miteinander korreliert sind, bewegen sich unabhängig voneinander – wenn das eine steigt, kann das andere fallen.
Anleger bemühen sich zu Recht um eine Minderung ihres Anlagerisikos durch den Aufbau diversifizierter Portfolios aus unkorrelierten Vermögenswerten – in der Hoffnung, Verluste aus einer Anlage stets durch Gewinne aus einer anderen ausgleichen zu können, da nie alle Vermögenswerte gleichzeitig an Wert verlieren. Eine traditionell geläufige Form der Diversifikation ist ein Portfolio, das sowohl Anleihen als auch Aktien enthält, weil die Anleihenkurse in der Vergangenheit häufig stiegen, wenn die Aktienkurse fielen. Doch das Jahr 2022 ist bisher anders verlaufen: Sowohl globale Aktien als auch globale Anleihen haben Wertverluste verzeichnet, sodass sich viele Anleger mit einem Portfolio wiedergefunden haben, dass weniger diversifiziert ist, als von ihnen erhofft. Dadurch sind alternative Anlagen, die nicht mit Aktien oder Anleihen korreliert sind, wieder stärker in den Fokus gerückt. GEAR ist ein solches Investment.
Wie ist es GEAR so lange gelungen, weder mit Aktien noch mit Anleihen korreliert zu sein? GEAR ist ein marktneutraler Fonds, der auf einer sorgfältigen Portfoliokonstruktion mit einem gut ausbalancierten Long-/Short-Portfolio basiert. Durch sein Short-Portfolio kann der Fonds auch dann Renditen erzielen, wenn die Aktienkurse fallen. Und da der Fonds sein Short-Portfolio im Gleichgewicht mit seinem Long-Portfolio hält, ist er generell nur in geringem Maße vom Aktienmarkt abhängig.
Gleichzeitige Kursrückgänge an den globalen Aktien- und Anleihenmärkten erschweren die Diversifikation
Der Fonds hat seit Jahresbeginn eine positive Wertentwicklung verzeichnet
Quelle: Jupiter, Stand: 30.06.2022
Die Wertentwicklung der Vergangenheit lässt keine Rückschlüsse auf die aktuelle oder zukünftige Performance zu, berücksichtigt keine Provisionen und Kosten für die Ausgabe und Rücknahme von Anteilen. Wechselkursschwankungen können dazu führen, dass die Renditen steigen oder fallen.
Nach einem sehr starken Kalenderjahr 2021 hat der Fonds von Anfang Januar bis Ende Juni 2022 trotz der Talfahrt der Aktienmärkte eine positive Rendite erzielt. In diesem Jahr hat der Fonds bislang von der andauernden Bewertungskorrektur bei bestimmten zuvor sehr teuren Aktien, vor allem im Technologiesektor, profitiert. Diese jüngsten Bewertungsexzesse erinnern an die Dot-Com-Blase vor der Marktkorrektur im Jahr 2000. Aus solchen Ereignissen lernen wir, dass der Momentum-Faktor (Trendfolge) eine Zeit lang gute Renditen abwerfen kann, es aber auch sehr schmerzhaft werden kann, wenn der Trend kippt. Deshalb haben wir derzeit auch nur eine geringe Gewichtung im generischen Momentum-Faktor.
Anleger neigen dazu, sich am Höchstkurs eines Wertpapiers als Bezugspunkt (Anker) zu orientieren. Diese sogenannte „Ankerfalle“ ist ein bekanntes verhaltenspsychologisches Phänomen, das zu irrationalen Entscheidungen führt. Unser Prozess zielt darauf ab, von irrationalem Anlegerverhalten zu profitieren. Anleger können subjektiv den Eindruck haben, dass Wertpapiere zu Recht auf Höchstständen notieren – die Erfahrung zeigt aber, dass sie von diesem Niveau aus sehr tief fallen können.
Volatilitätsziel
Genauso wichtig wie die geringe Korrelation ist die niedrige Volatilität des Fonds. GEAR strebt eine jährliche Volatilität von maximal 6% an. Auch hier spielt die Portfoliokonstruktion eine entscheidende Rolle. Obwohl der Fonds ein Portfolio aus Aktienpositionen hält, hat sich seine Wertentwicklung in der Vergangenheit deutlich von der der Aktienmärkte unterschieden. Aufgrund unserer Portfoliokonstruktion hat sich der Fonds insgesamt ganz anders verhalten als der Aktienmarkt.
Die Strategie hat die Volatilität in der Vergangenheit erfolgreich gesteuert und in der Regel unter dem angestrebten Grenzwert von 6% gehalten