Beim Management des Jupiter Merian Global Equity Absolute Return (GEAR) Fonds verfolgt das Systematic Team von Jupiter einen sehr aktiven Ansatz. Allerdings unterscheidet sich dieser deutlich von dem traditioneller aktiv gemanagter Fonds, die häufig auch als diskretionäre Fonds bezeichnet werden. Anstelle traditioneller Methoden wie der manuellen Durchsicht von Geschäftsberichten und Analysen von Drittanbietern oder Gesprächen mit Managementteams verwenden wir computerbasierte Methoden, um riesige Mengen öffentlich verfügbarer Informationen zu analysieren. So können wir ein großes globales Aktienuniversum anhand mehrerer Selektionskriterien filtern, die wir selbst entwickelt und im Verlauf der Jahre kontinuierlich verfeinert haben. Obwohl GEAR ein systematischer Fonds ist, basieren unsere Selektionskriterien auf sehr intuitiven, für Anleger leicht nachvollziehbaren Faktoren. Dazu gehören bekannte Faktoren wie die Aktienbewertung, die Bilanzqualität, Wachstumsmerkmale, ein effizienter Kapitaleinsatz, die Analystenstimmung und positive Markttrends.

 

Unser Investmentprozess ist datenbasiert, nicht meinungsbasiert. Wir prüfen unsere Hypothesen anhand disziplinierter, wissenschaftlicher Methoden. Als großen Vorteil systematischer Anlagestrategien betrachten wir die Tatsache, dass diese nicht durch menschliche Emotionen und „Bauchgefühl“ beeinflusst werden. Tatsächlich zielt unser Prozess sogar darauf ab, von den irrationalen Entscheidungen anderer Anleger zu profitieren. Wir glauben nicht, dass die Märkte effizient sind, und halten Ausschau nach Ineffizienzen, von denen wir profitieren können. Wir streben eine iterative und kontinuierliche Verfeinerung und Verbesserung unseres Investmentprozesses an.

 

In den vergangenen Jahren haben wir unseren Investmentprozess in mehrerer Hinsicht optimiert. Beispielsweise haben wir das von uns analysierte Datenmaterial ausgeweitet. Wir meinen, dadurch eine größere Diversifikation erzielen zu können. Zu den neu analysierten Informationen, die in den letzten Jahren hinzugekommen sind, gehören ESG-Daten (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung), Eigengeschäfte der Unternehmensleitung (aus Meldungen an die Aufsichtsbehörden), die Stimmung des Managements (aus der Textanalyse von Gewinnmitteilungen der Unternehmen) und die Stimmung auf der Käuferseite (aus Handels- und Fondsdaten). 

Die obige Darstellung zeigt einige der wichtigsten Verbesserungen, die wir in den vergangenen Jahren an unserem Investmentprozess vorgenommen haben. Im September 2019 haben wir die Entkopplung von Value und Quality eingeführt. Dadurch haben wir eine größere Flexibilität in Bezug auf unser dynamisches Bewertungskriterium für die Aktienauswahl erhalten. Insgesamt umfasst unser Investmentprozess fünf unterschiedliche und diversifizierte Kriterien für die Aktienauswahl. Eines davon – die ‚dynamische Bewertung‘ – stellt darauf ab, attraktiv bewertete Aktien zu identifizieren. Ähnlich wie bei Value-Investoren werden dafür Unternehmensdaten analysiert – mit dem Unterschied, dass dies beim systematischen Ansatz in weitaus größerem Umfang durch die Analyse der Finanzkennzahlen von Tausenden von Unternehmen möglich ist. Unser dynamisches Bewertungskriterium ist ausdrücklich kein allgemeiner Value-Faktor, sondern ein eigens entwickelter Indikator. Dieser unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von allgemeinen Value-Faktoren: Beispielsweise beinhaltet er auch eine Analyse der Unternehmensqualität, da unsere Untersuchungen signalisieren, dass dies das Verlustrisiko von Value-Investitionen verringern kann. Durch die Einführung der Entkopplung von Value und Quality im Jahr 2019 haben wir zudem Phasen, in denen sowohl der Value- als auch der Quality-Stil schlecht abschneiden, besser bewältigen können. Dadurch erhält unser Investmentprozess eine größere Flexibilität.

 

Unsere Allokation in die fünf Aktienselektionskriterien ist nicht statisch, sondern dynamisch – sie verändert sich im Verlauf der Zeit gemäß unseren Einschätzungen des Marktumfelds. Ebenfalls im September 2019 haben wir die Art und Weise, wie wir das bedingte Verlustrisiko berücksichtigen, verbessert, um die Gewichtung der Faktorrisiken in unterschiedlichen Marktumgebungen besser auszutarieren. Beide Optimierungen – die Entkopplung von Value und Quality und die bessere Berücksichtigung des bedingten Verlustrisikos – erhöhen die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit unserer dynamischen Gewichtungsmethodik.

 

Im September 2019 und Januar 2020 haben wir zwei wichtige Verbesserungen an unserem Portfoliokonstruktions- und Risikomanagementrahmen umgesetzt. Im September 2019 haben wir ein zusätzliches statistisches Risikomodell eingeführt. Dabei handelt es sich um die Hauptkomponentenanalyse (Principal Component Analysis, PCA). Sie stärkt unseren bestehenden faktorbasierten Risikomodellrahmen und hilft uns, nicht konstante Risiken zu erfassen und große, komplexe Datensätze mit unterschiedlichen Dimensionen zu verstehen. Das neue Modell ist in der Lage, transitorische Risikoquellen automatisch zu erkennen und zu kontrollieren, ohne dass diese im Voraus definiert werden müssen. Ein Beispiel sind geopolitische und makroökonomische Risiken. Im Januar 2020 haben wir angepasste Beschränkungen sowie Verbesserungen der Kontrolle der Länder-, Sektor- und Industrieeffekte in der Phase der Faktorentwicklung und Portfoliokonstruktion eingeführt, um die risikobereinigten Renditen zu verbessern.

 

Während die beiden letztgenannten Optimierungen die Portfoliokonstruktion verbessern sollten, zielten die nächsten drei auf eine verbesserte Aktienauswahl ab. Im April 2020 haben wir unser Selektionskriterium „Unternehmensführung“, durch eine neue Komponente ergänzt, um Informationen über Eigengeschäfte von Führungskräften (Directors‘ Dealings) zu erfassen. Im Juni 2020 haben wir Umwelt-, Sozial- und Governance-Kennzahlen (ESG-Kennzahlen) in die Aktienauswahl einbezogen. Dabei betrachten wir nicht nur den aktuellen Stand, sondern auch Veränderungen dieser Kennzahlen. Eines der Probleme bei ESG-Investitionen besteht darin, dass sich Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren teilweise mit anderen Faktoren überschneiden (z. B. mit der Unternehmensqualität). Daher haben wir darauf geachtet, bei der Erhöhung unseres Engagements in E-, S- und G-Faktoren unbeabsichtigte Stilschwerpunkte zu vermeiden. Im November 2020 haben wir unser Kriterium „Analystenstimmung“ um eine weitere Komponente ergänzt, um Stimmungs- und Qualitätssignale aus Mitschriften von Ergebnistelefonkonferenzen der Unternehmen zu erfassen. Dabei verwenden wir NLP-Techniken (Natural Language Processing – natürliche Sprachverarbeitung), um nützliche Informationen aus großen Textmengen zu extrahieren.

 

Im März 2021 haben wir eine weitere Verbesserung an unserer dynamischen Gewichtungsmethodik vorgenommen. Mit der sogenannten „High-Conviction-Rotationen“-Komponente haben wir die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit unserer Strategie noch weiter verbessert. Dadurch können wir Zusammenhänge zwischen den Indikatoren des Marktumfelds und den Faktorrenditeerwartungen besser erkennen und bei einem entsprechenden Überzeugungsgrad des Modells größere Rotationen zwischen Faktoren vornehmen.

 

Im November 2021 haben wir eine neue Komponente eingeführt, durch die wir nützliche Informationen aus den Fondsflüssen verschiedener Arten von Aktienfonds extrahieren können. Fondsflüsse sind die Gelder, die aufgrund der Allokationsentscheidungen von Investoren in Investmentfonds fließen oder aus diesen abgezogen werden. In der Vergangenheit bestand ein Problem mit dieser Art von Daten darin, dass sie nicht sehr häufig erhoben wurden und nicht sehr aktuell waren. Wir konnten uns Daten beschaffen, die häufiger und ausreichend zeitnah erhoben werden, um daraus nützliche Signale abzuleiten.

 

Unsere Fondsflüsse-Komponente stellte eine Verbesserung unserer Aktienselektionskriterien dar (insbesondere unseres Stimmungskriteriums) und wurde im Dezember 2022 von einer weiteren gefolgt: dem Reputationsrisiko. Auch hier ging es um ESG und um die Einbeziehung des ESG-bezogenen Reputationsrisikos auf der Grundlage von Nachrichten. So stellten wir fest, dass uns dies hilft, Aktien zu identifizieren, deren Rendite von anderen Merkmalen als traditionellen Faktoren bestimmt wird.

 

Neben der Fortführung unseres sehr aktiven hauseigenen Research-Programms arbeiten wir weiterhin mit verschiedenen Wissenschaftlern in vielversprechenden neuen Forschungsgebieten zusammen. Die Optimierungen, die wir in den Jahren 2019 bis 2022 umgesetzt haben, sollen die Diversifikation erhöhen, uns helfen, neue Informationsquellen zu erschließen, und unsere Flexibilität erhöhen, um die risikobereinigten Ergebnisse des Fonds permanent weiter zu verbessern.  

Performance 

Jupiter Merian Global Equity Absolute Return Fund (I USD Acc) 

FONDSSPEZIFISCHE RISIKEN  

Anlagerisiko – Es besteht keine Garantie, dass der Fonds sein Ziel erreichen wird. Es kann ein Kapitalverlust des gesamten oder eines Teils des angelegten Betrags eintreten. Darüber hinaus kann der Fonds sein Volatilitätslimit überschreiten. Es kann ein Kapitalverlust des gesamten oder eines Teils des angelegten Betrags eintreten.

Risiko im Zusammenhang mit Unternehmensanteilen (d. h. Aktien) – Der Wert von Unternehmensanteilen (d.h. Aktien) und ähnlichen Anlagen kann als Reaktion auf die Performance einzelner Unternehmen steigen oder fallen und von täglichen Börsenbewegungen und allgemeinen Marktbedingungen beeinflusst werden. Weitere Einflussfaktoren sind politische und wirtschaftliche Nachrichten, Unternehmensergebnisse und bedeutende Unternehmensereignisse.

Derivaterisiko – Der Fonds setzt Derivate zur Generierung von Renditen und/oder Reduzierung von Kosten und/oder des Gesamtrisikos des Fonds ein. Der Einsatz von Derivaten kann ein höheres Risikoniveau bedeuten. Eine kleine Bewegung im Kurs einer zugrunde liegenden Anlage kann zu einer überproportional großen Bewegung im Kurs der derivativen Anlage führen. Derivate sind auch mit einem Kontrahentenrisiko verbunden, wenn die als Kontrahenten für Derivate handelnden Institute gegebenenfalls ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen.

Währungsrisiko – Der Fonds kann Anlagen in verschiedenen Währungen halten and kann Techniken einsetzen, um zu versuchen, die Auswirkungen von Wechselkursänderungen zwischen der Währung der zugrunde liegenden Anlagen und der Basiswährung des Fonds zu verringern. Es ist möglich, dass diese Techniken nicht das gesamte Währungsrisiko ausschalten. Der Wert Ihrer Anteile kann infolge von Wechselkursbewegungen steigen oder fallen.

Risiko im Zusammenhang mit dem Stock-Connect-Programm – Der Fonds kann über das China-Hong Kong Stock Connect Programm („Stock Connect“) in chinesische A-Aktien investieren. Das Stock-Connect-Programm unterliegt Vorschriften, die noch nicht erprobt sind und sich ändern können. Handelseinschränkungen und Restriktionen für ausländisches Eigentum können die Fähigkeit des Fonds beeinträchtigen, seine Anlagestrategie zu verfolgen.

Der Fonds kann zu mehr als 35% in Wertpapieren staatlicher und staatsnaher Emittenten investiert sein. Diese können von anderen Ländern und Regierungen emittiert worden sein. Bitte lesen Sie sich die im Verkaufsprospekt beschriebenen Anlagerichtlinien des Fonds sorgfältig durch.

Der Fonds unterliegt möglicherweise weiteren Anlagerisiken; Informationen dazu finden Sie im aktuellen Verkaufsprospekt. Die wesentlichen Anlegerinformationen (KID für Anleger in der EU bzw. KIID für Anleger im Vereinigten Königreich) und der Verkaufsprospekt sind auf Anfrage von Jupiter erhältlich.