Als fundamentale Stockpicker suchen wir nach den besten hochwertigen Wachstumsunternehmen in Europa. Diese Unternehmen zeichnen sich durch differenzierte Produkte und Preismacht auf der Grundlage von Wettbewerbsvorteilen aus. Sie sind in der Lage, nachhaltig hohe Renditen zu erwirtschaften und überschüssige Liquidität in langfristige Wachstumschancen zu investieren, um ihren Wettbewerbsvorsprung zu wahren und langfristige Wertsteigerungen für ihre Aktionäre zu erzielen.

Jetzt, am Beginn einer voraussichtlich konjunkturell schwierigeren Phase, sind diese Qualitätsmerkmale besonders wichtig. Die Unternehmen sehen sich mit einem zunehmenden Kostendruck und einer nachlassenden Nachfrage konfrontiert. Vor allem in Verbindung mit den höheren Finanzierungskosten aufgrund der gestiegenen Zinsen drückt das auf die Profitabilität und Cashflows.

Wir sind davon überzeugt, dass sich Unternehmen mit hochwertigen Geschäftsmodellen im aktuellen makroökonomischen Umfeld am besten behaupten werden.

Preissetzungsmacht, hohe Cashflows und Bilanzstärke sind in diesem Kontext besonders wichtig. Wir gehen davon aus, dass die Aktien dieser Unternehmen auf lange Sicht eine deutlich bessere Performance verzeichnen werden als der breite Markt.

Die Unternehmen, auf die wir uns konzentrieren, profitieren von strukturellen Trends, die unabhängig von Konjunkturzyklen und kurzfristigen Marktherausforderungen Bestand haben. Dazu gehören die Digitalisierung und der zunehmende Bedarf an Rechenleistung, die durch geopolitische Spannungen bedingte Rückverlagerung globaler Lieferketten näher an die Heimatmärkte (Onshoring), die grüne Wirtschaft, die alternde Bevölkerung und Innovationen im Gesundheitswesen. Die Unternehmen, die von diesen strukturellen Wachstumschancen profitieren, sind über den gesamten europäischen Markt verteilt.

Beispielsweise haben die Bemühungen der Biden-Regierung, China zu isolieren, dazu geführt, dass Unternehmen die Produktion von wichtigen Technologiekomponenten wie Halbleitern in die USA verlagert haben. Mit dem Inflation Reduction Act hat die US-Regierung zudem ein milliardenschweres Investitionspaket verabschiedet, das vor allem den Ausbau grüner Technologien fördern und die Produktionsbasis in den USA stärken soll. Hersteller entlang der Lieferkette der Halbleiterproduktion profitieren von diesen Plänen zum Bau neuer Anlagen in den USA, darunter auch mehrere europäische Unternehmen. Zu diesen Unternehmen gehören ASML, ein Anbieter von Lithografiesystemen für die Chipherstellung, und die VAT Group, die Vakuumventile für die Chipherstellung produziert. Gleichzeitig führen die Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) zu einem unaufhaltsam steigenden Bedarf an immer leistungsfähigeren Mikrochips. Als einer der führenden Hersteller von Wafer-Bearbeitungstechnologien dürfte ASM von der zunehmenden Komplexität der Chips profitieren.

Im Kontext des Übergangs zu einer grünen Wirtschaft sind zudem erhebliche Investitionen in die Gebäudeeffizienz nötig. Profitieren sollten davon vor allem Unternehmen wie Kingspan, ein irischer Hersteller von Dämmsystemen, die die Gebäudeemissionen reduzieren, und Carel Industries, ein italienischer Hersteller von Regelungs- und Steuerungslösungen für die Klima-, Kälte- und Heizungstechnik.

Unterdessen gibt es im Gesundheitswesen viele Unternehmen, die an der Entwicklung von Medikamenten beteiligt sind, die Leben retten oder Krankheiten vorbeugen können. Das dänische Unternehmen Novo Nordisk ist führend in der Behandlung von Diabetes und krankhaftem Übergewicht und produziert 50 % des weltweiten Insulinbedarfs. Das Unternehmen investiert kontinuierlich in Forschung und Entwicklung, um neue Behandlungsmethoden zu finden und sicherzustellen, dass seine Produkte relevant bleiben.

Globale Investoren haben im Jahr 2023 erneute einen Bogen um die europäischen Märkte gemacht. In der Folge notieren diese weiterhin unter ihrem langfristigen Durchschnitt (gemessen am Forward-KGV). Unterdessen werden US-Aktien mit einem Bewertungsaufschlag gegenüber europäischen Aktien und den meisten anderen Märkten gehandelt, den wir im historischen Vergleich für extrem halten. Die US-Aktienprämie gegenüber Europa spiegelt zum Teil die Outperformance der Big-Tech-Werte (der sogenannten „Magnificent Seven“) wider, aber auch die Marktsorgen über die Nähe des Ukraine-Russland-Konflikts und die makroökonomischen Aussichten für Europa.

Wir sind uns der potenziellen Belastungen durch politische Unwägbarkeiten wie Lieferkettenstörungen, Energieversorgungsengpässen und Inflation bewusst, meinen aber, dass die Herausforderungen, die durch derartige Ereignisse entstehen, eher globaler als regionaler Natur sind. Wir legen den Fokus auf europäische Unternehmen, die weltweit führend in ihren jeweiligen Sektoren sind und über weltweite Produktions- oder Servicestandorte verfügen, von denen aus sie ihre weltweiten Kunden optimal bedienen können. Tatsächlich sind die Unternehmen in den europäischen Aktien-Benchmarks in Bezug auf ihre Umsatzverteilung globaler aufgestellt als US-Unternehmen mit ihrer zumeist größeren Konzentration auf ihren Heimatmarkt, und das globale Umsatzexposure unserer Fonds übertrifft in der Regel sogar das unserer Indizes.

Europa ist eine der wichtigsten wirtschaftlichen Regionen der Welt und Heimatmarkt vieler weltweit führender Unternehmen. Daher sind wir auch davon überzeugt, dass europäische Aktien in einem gut diversifizierten Anlageportfolio nicht fehlen sollten.

Hinweis: Unternehmensbeispiele dienen lediglich der Veranschaulichung und sollten nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf verstanden werden.

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