NZS Capital
Jupiter unterhält seit dem ersten Quartal 2020 eine strategische Partnerschaft mit NZS Capital. Die Gründer von NZS, Brad Slingerlend und Brinton Johns, haben jeweils mehr als 20 Jahre Investmenterfahrung als Fondsmanager. Auf dieser Grundlage haben sie Ihren Anlagestil entwickelt, der auf dem Konzept des ‚Complexity Investing‘ – des Investierens in Komplexität – basiert. Im Mittelpunkt dieses Konzeptes steht die aktive Auswahl von Geschäftsmodellen, die sich durch Resilienz (Widerstandsfähigkeit) und Optionalität auszeichnen und nach Ansicht des Teams in einer von langfristigen disruptiven Kräften geprägten globalen Wirtschaft erfolgreich bestehen werden. Die Portfolios des Teams sind darauf ausgerichtet, innovationsgetriebenes Wachstum zu erschließen und zugleich Disruptionsrisiken zu meiden.
Der NZS-Ansatz geht über ESG hinaus, indem er die treuhänderische Pflicht breiter definiert: als Verantwortung für „Nicht-Nullsummen“ (Non-Zero-Sum)- oder „Win-Win“-Ergebnisse nicht nur für die Aktionäre, sondern auch für Kunden, Mitarbeiter, den Planeten und die Gesellschaft.
Das neue Konzept der Kapitalallokation von NZS stellt auf Erfolgsungleichheiten auf Märkten ab (Stichwort Potenzgesetze), vermeidet enge Vorhersagen und legt die Betonung auf Anpassungsfähigkeit, Innovation, Netzwerkeffekte und Nachhaltigkeit des Wachstums.
Ein Potenzgesetz ist eine mathematische Regel, bei der die Häufigkeit eines Ereignisses als Exponent (Hochzahl) einer bestimmten Eigenschaft dieses Ereignisses variiert. Ein gutes Beispiel sind Erdbeben – wenn es häufig kleinere Beben gibt, wissen wir, dass es auch zu massiven Erdbeben kommen kann – nur wissen wir nie genau, wann diese auftreten oder wie verheerend sie sein werden. Auf die Finanzmärkte übertragen bedeutet dies, dass Extremereignisse nicht nur als häufige Vorkommnisse, sondern als ‚die Norm‘ betrachtet werden sollten.
Volatilität wird häufig als Risiko angesehen. NZS stellt das in Frage. Für NZS führt Volatilität im Kontext komplexer Systeme zu neuen Verhaltensweisen, durch die sich das System mit der Zeit verbessert. Dieser Ansatz schafft eine Balance aus Resilienz und Optionalität, um Fallstricke zu vermeiden, die sich aus dem falschen Glauben an eine normalverteilte Welt ergeben.
„Mit der richtigen Balance aus Resilienz und Optionalität brauchen wir uns nicht auf einen von vielen möglichen Zukunftspfaden festzulegen“
– NZS
NZS betrachtet Volatilität als Chance und konzentriert sich auf die Allokation von Kapital in Unternehmen, die in einem komplexen Umfeld erfolgreich sind. Voraussetzung dafür sind zwei Eigenschaften: ‚Resilienz‘ und ‚Optionalität‘.
Das unerbittliche Streben nach Produktivität auf Kosten der Resilienz ist seit Jahrzehnten die dominierende Geschäftsphilosophie. Im Tierreich sind Ameisen der Inbegriff von Fleiß und Gewissenhaftigkeit. Was viele nicht wissen: Die Hälfte der Kolonie sitzt die meiste Zeit nur herum und tut gar nichts. Tatsächlich haben Ameisen so eine bemerkenswerte Resilienz gegenüber Extremereignissen aufgebaut. Wenn zum Beispiel eine Sturzflut die Ameisen tötet, die gerade unterwegs sind, um Nahrung zu beschaffen, oder ein Tier einen Teil der Kolonie beschädigt, gibt es eine ausreichend große Reserve, durch die sich die Kolonie wieder erholen kann.
Übertragen auf die Geschäftswelt bedeutet dies: Resiliente Unternehmen sind weniger auf kurzfristige Renditemaximierung getrimmt und stärker darauf ausgerichtet, sich an ein verändertes Umfeld anzupassen und weiterzuentwickeln. So können diese Unternehmen Extremereignisse nicht nur überstehen, sondern sogar von ihnen profitieren.
Der Begriff Optionalität bezieht sich auf einen großen potenziellen Gewinn aus einer relativ kleinen Investition – auf diese Weise können die oben erwähnten Potenzgesetze zu unseren Gunsten wirken. Für Risikokapitalgeber sind Potenzgesetze nichts Neues. Sie wissen, dass viele ihrer Investitionen ins Leere laufen werden und sie nur eine kleine Anzahl von Gewinnern brauchen, um ihr Portfolio erfolgreich zu machen. Bei Start-ups und disruptiven Unternehmen kann die Unsicherheit zu groß sein, um die Ergebnisse bestimmter Investitionen mit einem gewissen Maß an Zuversicht vorauszusagen. Das Halten vieler Unternehmen mit einem hohen Grad an Optionalität aber könnte mehrere Verlierer und auch wenige übergroße Gewinner hervorbringen.
Qualität, Wachstum und Kontext: Portfoliomanagement
Bei der Suche nach Unternehmen, die in einem komplexen System Erfolg haben können, legt NZS den Fokus auf drei zentrale Faktoren: Qualität, Wachstum und Kontext. Alle drei zusammen bilden die Voraussetzung für eine optimale Balance aus Resilienz und Optionalität.
Qualität: Für NZS liegt die Essenz eines Qualitätsunternehmens in seinem Managementteam und seiner Struktur. Langfristiges Denken und Anpassungsfähigkeit sind zwei Seiten derselben Medaille: Erfolgreiche Unternehmen vereinen häufig eine Konzentration auf das, was sich für ihr Geschäft NICHT ändern wird, mit der Fähigkeit, die sich verändernden Bedürfnisse ihrer Kunden zu antizipieren. Die besten Managementteams verstehen dies intuitiv. NZS zufolge zeichnen sich diese Unternehmen zumeist durch bestimmte Produkte oder Dienstleistungen aus und lassen sich in Bezug auf ihre Resilienz optimieren. Die wiederkehrenden Erlöse aus diesen cashflow-starken Geschäftseinheiten sollten zur Finanzierung von Optionalitätsinvestitionen rund um das Kerngeschäft des Unternehmens oder naheliegende Kompetenzen verwendet werden.
Wachstum und ‚Non-Zero-Sum ‘: In einer komplexen, zunehmend verflochtenen Welt besteht der beste Ansatz für alle Beteiligten darin, Entscheidungen zu treffen, die positive „Non-Zero-Sum“-Szenarien schaffen, also „Win-Win“-Situationen, durch die beide Parteien besser dastehen, als wenn sie keine Geschäfte miteinander gemacht hätten.
Ein Unternehmen, das eine Plattform betreibt, die auf einen Mehrwert für alle Beteiligten einschließlich des Unternehmens selbst abstellt, schafft große „Non-Zero-Sum“-Mengen. Die optimale „Win-Win“-Situation ist die, wenn die Plattform mehr Wert für das Ökosystem schafft als für das Unternehmen selbst. Disruptive Unternehmen können große, etablierte Märkte „aufmischen“, indem sie allen Nutzern oder Verbrauchern eine höhere Nicht-Nullsumme bieten als die bestehenden Anbieter.
Kontext und Wandel verstehen: NZS wählt seine Investitionen so aus, dass das Gesamtportfolio nicht von einem bestimmten Zukunftsszenario abhängig ist. Deshalb konzentriert sich das Research der NZS-Experten zu einem Großteil auf die Entwicklung eines fundierten Verständnisses der Ökosysteme und die Beantwortung der Frage, was sich in Zukunft ändern wird und was nicht.
Portfoliokonstruktion – weg vom Mittelmaß:
Das Team
Zu NZS Capital gehören zudem die Investoren Jon Bathgate und Joe Furmanski mit einer Investmenterfahrung von jeweils mehr als zehn Jahren sowie Senior Adviser Jim Goff, der zuvor Director of Research bei Janus Henderson war. Adam Schor ist President und Chief Risk Officer von NZS Capital und verfügt über fast 30 Jahre Investmenterfahrung.
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